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GESCHICHTE - Kroaten in Südmähren & Österreich
GESCHICHTE DER KROATEN IN SÜDMÄHREN & ÖSTERREICH
 
GESCHICHTE DER KROATEN

Die Ansiedlung von Kroaten in die damaligen Gebiete der
österreichisch-ungarischen Monarchie, in Westungarn, in Niederösterreich,
in die Südslowakei und Südmähren erfolgte in mehreren Wellen
bis zum Jahr 1584. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts lebten in diesem Gebiet
etwa 120.000 Kroaten, dies entsprach einem Bevölkerungsanteil von 25–28%.
Durch den Staatsvertrag von Trianon (1921) verpflichtete sich Ungarn zur
Abtretung Westungarns an die Republik Österreich. Nach dem Anschluss
Österreichs an Hitlerdeutschland wurden die kroatischen Vereine sowie
der kroatische Unterricht an den Schulen verboten.
Das Burgenland war sowohl in der Ersten als auch in der
Zweiten Republik wirtschaftliches Krisengebiet.

In der Ersten Republik wanderten viele Burgenländer nach
Amerika aus, während sie in der Zweiten Republik in den
Ballungszentren Wien und Graz Arbeit suchten.

 

SIEDLUNGSGEBIET DER KROATEN IN ÖSTERREICH

In sechs von sieben politischen Bezirken des Burgenlandes leben
neben deutsch-, roman- und ungarischsprachigen Burgenländern
auch Angehörige der kroatischen Volksgruppe.

Lediglich im südlichsten Teil des Landes im Bezirk Jennersdorf,
gibt es keine kroatischen oder gemischtsprachigen Ortschaften.
Im Bezirk Oberpullendorf und im Bezirk Eisenstadt gibt es ein mehr
oder weniger kompaktes kroatisches oder zweisprachiges Gebiet.
Zu 100% kroatischsprachige Ortschaften gibt es nicht mehr, den größten
kroatischsprachigen Bevölkerungsanteil haben die kleinen Ortschaften
(500 bis 1.500 Einwohner, 80% bis 95% Kroaten) im Bezirk Oberpullendorf.
Einzelne kroatische Sprachinseln erstrecken sich auch über die
Grenze mit Ungarn und der Slowakei, da nach 1921 ein gutes
Dutzend kroatischer Gemeinden in diesen Staaten verblieb.
Ein beträchtlicher Teil der Volksgruppe hat sich vor allem aus
wirtschaftlichen Gründen (Arbeitsmangel im Burgenland) in Wien/Beè
niedergelassen. Dieser Prozess begann nach dem Ersten Weltkrieg und
setzt sich bis heute fort. Diese Personen sind teils Wochenpendler,
teils leben sie ständig in Wien.

Die burgenländischen Kroaten in Wien sind als Teil der kroatischen
Volksgruppe sowohl kulturell als auch volksgruppenpolitisch gut organisiert.

 
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