SIEDLUNGSGEBIET
DER KROATEN IN ÖSTERREICH
In sechs von sieben politischen
Bezirken des Burgenlandes leben
neben deutsch-, roman- und ungarischsprachigen Burgenländern
auch Angehörige der kroatischen Volksgruppe.
Lediglich im südlichsten
Teil des Landes im Bezirk Jennersdorf,
gibt es keine kroatischen oder gemischtsprachigen Ortschaften.
Im Bezirk Oberpullendorf und im Bezirk Eisenstadt gibt es ein mehr
oder weniger kompaktes kroatisches oder zweisprachiges Gebiet.
Zu 100% kroatischsprachige Ortschaften gibt es nicht mehr, den größten
kroatischsprachigen Bevölkerungsanteil haben die kleinen Ortschaften
(500 bis 1.500 Einwohner, 80% bis 95% Kroaten) im Bezirk Oberpullendorf.
Einzelne kroatische Sprachinseln erstrecken sich auch über die
Grenze mit Ungarn und der Slowakei, da nach 1921 ein gutes
Dutzend kroatischer Gemeinden in diesen Staaten verblieb.
Ein beträchtlicher Teil der Volksgruppe hat sich vor allem aus
wirtschaftlichen Gründen (Arbeitsmangel im Burgenland) in Wien/Beè
niedergelassen. Dieser Prozess begann nach dem Ersten Weltkrieg und
setzt sich bis heute fort. Diese Personen sind teils Wochenpendler,
teils leben sie ständig in Wien.
Die burgenländischen
Kroaten in Wien sind als Teil der kroatischen
Volksgruppe sowohl kulturell als auch volksgruppenpolitisch gut organisiert.